Unsere Geschichte
1954
Am 12. April wird in der Handwerkskammer Hamburg die Bürgschaftsgemeinschaft für die Hamburger Handwerk GmbH gegründet. Am 23. Juni wird in der Handelskammer Hamburg die Bürgschaftsgemeinschaft für die Handel GmbH gegründet.
1956
Bauboom ohne Ende. Nicht nur Hunderttausende von Wohnungen, sondern auch die City müssen aus den Trümmern neu entstehen. Das Stammkapital der Bürgschaftsgemeinschaft wird auf 200.000 DM verdoppelt.
1960
Das Hotel- und Gaststättengewerbe tritt der Bürgschaftsgemeinschaft bei.
1962
In der Nacht vom 16. auf den 17. Februar werden die norddeutschen Küstenländer von einer verheerenden Sturmflut heimgesucht. Sie trifft Hamburg mitten in der Phase des Aufschwungs und Wirtschaftswunders, als alle materiellen Sorgen überwunden zu sein scheinen. Rund 3.000 Betriebe in der Stadt verlieren ihre Habe. Beide Bürgschaftsgemeinschaften helfen bei der finanziellen Regulierung der Flutschäden. Die Bürgschaftsgemeinschaft übernimmt nun auch Bürgschaften für mittelständische Industriebetriebe.
1965
Das Stammkapital der Bürgschaftsgemeinschaft für Industrie, Handel und Verkehr GmbH wird von 200.000 DM auf 257.000 DM erhöht.
1974
Die Bürgschaftsgemeinschaft hat ihr Stammkapital auf 500.000 DM erhöht und übernimmt die Aufgaben der Fischkredit GmbH für die verbliebenen Hamburger Elb- und Nordseefischer.
1978
Nach mehreren Kapitalerhöhungen beträgt das Stammkapital der Bürgschaftsgemeinschaft 3,87 Mio. DM.
1980
Die Bürgschaftsgemeinschaft zieht nach 26 Jahren aus der Handwerkskammer aus in die Hamburger Straße.
1992
Die Bürgschaftsgemeinschaft ist nun für alle Wirtschaftszweige zuständig. Auf dem Empfang der Handwerksmesse sprechen BG-Gründer Clemens Caesar und BG-Chef Friedrich Schütt über die Zukunft der Mittelstandsförderung.
1994
Neue Geschäftsführung bei der Bürgschaftsgemeinschaft: Dr. Stefan Papirow und Dieter Braemer übernehmen das Ruder.
1997
Die Kapitalerhöhung der BG von 4 Mio. DM auf 21 Mio. DM in mehreren Schritten ist nunmehr abgeschlossen.
2000
Die Bürgschaftsgemeinschaft begleitet gut 500 Existenzgründer und Mittelständler pro Jahr. Das Investitionsvolumen beträgt 500 Mio. DM.
2001
In diesem Jahr übernimmt die BG Bürgschaften von 150 Mio. DM. Einer dieser geförderten Betriebe ist der 1903 gegründetet Familienbetrieb O. Werner & Söhne. Die BG half Mike Hecker bei der Übernahme. Hunderte von Fassaden und Innenräume von Kaufmannshäusern erstrahlen durch ihn in alter Pracht.
2002
Mehrere Banken verabschieden sich mehr und mehr vom beratungsintensiven Mittelstandsgeschäft mit typischen BG-Kunden. BG-Geschäftsführer Dr. Stefan Papirow spricht im NDR von einer „volkswirtschaftlichen Katastrophe“. Bündelung der Mittelstandsförderung im 3-Säulen-Modell. Allein in diesem Jahr hat die BG mehr als 3.900 Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert. BG-Geschäftsführer Dieter Braemer: „Pro Arbeitsplatz kostete die Förderung nur 250 €.".
2003
„Unser Haus wird wie ein Familienunternehmen geführt.“ Roswitha Detlefs führt mit 120 Beschäftigten die ATOS Klinik Fleetinsel. Die BG war auch hier „Geburtshelfer“. Die BG hat aktuell rund 3.000 Firmen als Kunden. Das Bürgschaftsvolumen beläuft sich auf 271 Mio. €.
2004
Die BG ist weiterhin unermüdlicher Motor der Hamburger Wirtschaft. Die Banken entdecken die BG zunehmend als Risikopartner, aber auch als kompetenten Ratgeber. Standardfrage vor einem bankinternen abschließenden Urteil: „Was meint Ihr dazu?“. Mit BG-Start! stellt die BG ab 1.7.2004 jedem Existenzgründer im ersten Jahr nach Gründung einen kaufmännischen Coach an die Seite. Damit soll den steigenden Insolvenzzahlen gerade bei Existenzgründern entgegengewirkt werden. Finanziert wird das Projekt zu gleichen Teilen vom Europäischen Sozialfonds, der Behörde für Wirtschaft und Arbeit, der Bürgschaftsgemeinschaft sowie vom Kunden.
Nach Jahren der Investitionen in kundenferne Bereiche wie „Controlling, Risikosteuerung, EDV“ nimmt die BG nun auch im Bürgschaftsgeschäft wieder Fahrt auf und stellt hierfür drei neue Mitarbeiter ein.
2005
Die BG ist im vergangenen Jahr 50 Jahre alt geworden. Ausgeruht hat sie sich nicht. Im Gegenteil: Wirtschaftssenator Gunnar Uldall spricht von einem „deutlich verbesserten“ Instrumentarium der BG. Die deutsche Wirtschaft beginnt zu blühen. Eine Folge: Die Zahl der genehmigten Bürgschaften steigt um 12 % auf 480 mit einem Gesamtvolumen von 67 Millionen Euro (+15 %). BG-Start! ist nach dem Start im Juni 2004 im ersten vollständigen Geschäftsjahr weiter auf Erfolgskurs: 133 Gründerinnen und Gründer nutzten das Programm mit begleitender Beratung.
2006
Das „Sommermärchen“ der Fußball-WM in Deutschland beschert der Wirtschaft laut Berechnungen von Wirtschaftswissenschaftlern einen Wachstumsschub von 0,8 %. Insgesamt liegt das Plus am Ende des Jahres bei 2,5 %. Die Zahl der Arbeitslosen in Hamburg sinkt um 11 % auf 86.000. Die Umsätze und Erträge der Betriebe steigen. Deutlich wird, dass Betriebsübernahmen als Alternative zu einer Neugründung an Bedeutung gewinnen. Die BG konzentriert sich auch auf dieses Thema und versucht insbesondere im Handwerk durch Veranstaltungen hierfür zu sensibilisieren.
2007
Hamburg erzielt mit 2,8 % das zweithöchste Wirtschaftswachstum aller Bundesländer. Auch im bundesweiten Gründungsranking schafft es Hamburg auf Platz 2. Zwei Drittel der 450 H.E.I.-Scheckhefte für Existenzgründer erhalten Frauen. Im Branchen-Mix der BG-Kunden gewinnt die Industrie an Bedeutung. Die Inflationsrate in Deutschland klettert erstmals seit über zehn Jahren wieder über 2 %.
2008
Die Finanzkrise erschüttert die Weltwirtschaft. Auch die deutschen Unternehmen bekommen die Folgen der Finanzkrise zu spüren. Das Wachstum halbiert sich. Die schwerste Rezession der Nachkriegsgeschichte breitet sich aus. Zugleich wird Deutschland als drittgrößte Wirtschaftsmacht von China abgelöst. Auch in der Hamburger Wirtschaft macht sich Lähmung breit. Die noch steigenden Zahlen der BG – 549 Bürgschaften werden 2008 übernommen – belegen die zeitliche Verzögerung, mit der sich wirtschaftliche Entwicklungen in den BG-Büchern auswirken.
2009
Die Bundesregierung unter der Bundeskanzlerin Frau Dr. Merkel legt im Februar ein 100-Milliarden-Euro-Kredit- und Bürgschaftsprogramme auf, um die wirtschaftliche Talfahrt zu stoppen. Mit Erfolg! Die weitgehend stabile Inlandsnachfrage stützt die Konjunktur. Die BG kann – auch dank der Verdoppelung des Bürgschaftshöchstbetrages auf 2 Millionen Euro und wesentlich schnellerer Prozesse – den kleinen und mittleren Betrieben der Stadt in dieser schwierigen Situation umfassend und schnell helfen.
2010
Schneller als erwartet erholt sich die deutsche Wirtschaft. In Hamburg hat sich die Robustheit der Hafenwirtschaft als stabilisierende Säule erwiesen. Die Bereitschaft der Banken, Geld zu geben, steigt etwas. Bis zum 31. Dezember 2010 vergeben die deutschen Bürgschaftsbanken im Rahmen des Wirtschaftsfonds Deutschland 15.000 Bürgschaften. Über 200.000 Arbeitsplätze werden dadurch geschaffen oder gesichert.
2011
Seit März ist Olaf Scholz erster Bürgermeister in unserer Stadt. „Die BG im Rücken zu haben, bedeutet ein Stück Sicherheit“, sagt Oliver Thorenz, der mithilfe einer Bürgschaft in Othmarschen seine „ganzheitliche Praxis“ eröffnet hat. In Hamburg steigt die Zahl der kleinen und mittleren Betriebe, die wirtschaftlich gesund sind. Das liegt auch daran, dass Finanzierungen durch die Bürgschaften der BG einfacher geworden sind. Mit einem verbürgten Gesamtvolumen von 83,5 Millionen Euro erreicht die BG im Ranking der deutschen Bürgschaftsbanken Platz 4.
2012
Die BaFin hat in Abstimmung mit der Deutschen Bundesbank im April einen Entwurf zur mittlerweile vierten Novelle der MaRisk veröffentlicht. Auch diese Novelle scheint vor kleinen Instituten – wie der BG – nicht halt zu machen. Obama wird zum Präsidenten der USA wiedergewählt. Der Nahostkonflikt breitet sich auf das türkisch-syrische Grenzgebiet und somit erstmals näher in Richtung Europa und unter Einbeziehung eines NATO-Partners aus. Friedrich Schütt, Geschäftsführer von BG und BTG in den Jahren 1967 bis 1993, verstirbt im September im Alter von 81 Jahren. Die BG erreicht mit 549 bewilligten Bürgschaften knapp das Vorjahresniveau. Das Bewilligungsvolumen liegt allerdings mit 64,3 Millionen Euro durch viele kleinere Bürgschaften für den Hamburger Mittelstand hinter dem Vorjahr zurück.
2013
Die Ära „Dr. Stefan Papirow“ ist bei BG und BTG zu Ende. Am 31.01.2013 verabschiedeten ihn 200 Gäste aus Politik und Wirtschaft in den wohlverdienten Ruhestand. Das künftige Geschäftsführungs-Duo bilden Jörg Finnern und Dieter Braemer, der seit 1994 bereits als Geschäftsführer auf der Kommandobrücke von BG und BTG tätig ist. „Wir stehen vor einer konjunkturellen Eintrübung. 2013 wird die Hamburger Wirtschaft weniger stark wachsen als in den Vorjahren“, sagt Jörg Finnern. „Das kann in vielen, vor allem kleineren Unternehmen zu neuen Liquiditätsproblemen führen. Die BG und BTG werden sich deswegen noch stärker bemühen, den mittelständischen Betrieben der Stadt bei der Finanzierung zu helfen.“ Hamburg bleibt die schönste Stadt Europas und die größte Stadt Europas, die nicht in einem Land Hauptstadt ist.
2014
Die BG hat einen runden Geburtstag: 60 Jahre! Eine Jubiläumszahl die grundsätzlich nicht so gefeiert wird. Der BG wird aber bestimmt etwas einfallen. Das Jahr läuft ansonsten gut an. Vielen Hamburger Unternehmen geht es gut. Sie investieren aus laufender Liquidität. Das mittelständische Kreditgeschäft in Hamburg ist derzeit in der Bankenwelt „heiß umkämpft“. Und nach einem verkorksten Bundesligaendspurt mit „Happy-End“ für den HSV, St. Pauli auf einem gesicherten Platz 8 in der 2. Liga und einem nach Schiedsgerichtsspruch nicht in die 3. Liga „zwangsabgestiegenen“ HSV-Handball rollt der Ball ab 12.06.2014 nun endlich bei der WM in Brasilien … Poldi & Co. werden es richten! Unsere Tipprunde BGFutebol2014 mit Bankern und Multiplikatoren hatte 385 Mitspieler. Das Wichtigste: WIR SIND WELTMEISTER! Aus der Ideen- und Programmschmiede: Unser neues Gemeinschafts-Programm mit der Hamburgischen Investitions- und Förderbank, der Hamburg-Kredit Gründung und Nachfolge (GuN), ist seit Mitte August 2014 am Markt.
2015
Das Jahr 2015 läuft gut an. Die Bundesregierung ist für 2015 durchaus positiv gestimmt und geht in ihrer Frühjahrsprognose von einem Wachstum der deutschen Wirtschaft um 1,5 Prozent aus. Die BG teilt diesen Optimismus in verhaltener Weise, denn wir wissen, dass ein stabiles Wirtschaftswachstum nicht gleichbedeutend für ein steigendes Neugeschäft ist. Die Banken bemühen sich um das gewerbliche Kreditgeschäft auch über die Margen, leider nicht immer mit der BG. Die Gründungsförderung wird von der BG weiter durch Anpassungen unseres gemeinsamen Programms mit der IFB „Hamburg-Kredit Gründung und Nachfolge“ und durch die geplante Neuaufstellung unserer hei. gestärkt.
Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der BG ist der Umzug an den Besenbinderhof 39. Nach über 20 Jahren verlassen wir die Habichtstraße. Der Bezug der modernen Büroräume in direkter Nachbarschaft zur IFB ist zukunftsgerichtet und ein Zeichen an die Hamburger Wirtschaft: „Gemeinsam zum Erfolg!“
Sportlich: Die erste heiße Phase bei den Olympiabewerbungen war im Mai und Juni 2015! Neben Boston und Hamburg haben auch Paris und Rom ihre Bewerbungen für Olympia 2024 angekündigt. Im Hamburger Komitee ist man weitaus zuversichtlicher als in Boston. Hamburg und Kiel ziehen bei der Olympiabewerbung an einem Strang: Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer und Hamburgs Innen- und Sportsenator Michael Neumann betonen gemeinsam, dass die 121. Kieler Woche vom 20. bis 28. Juni 2015 ganz im Zeichen der deutschen Bewerbung um die Olympischen Spiele 2024 in Hamburg stehe.
Nach einer schwierigen Saison und einem verlorenen Endspiel in Darmstadt hat der FC St. Pauli den Klassenerhalt durch „fremde Hilfe“ in der zweiten Liga auf Platz 15 geschafft. Am Ende natürlich verdient, denn „Zettel-Ewalds“ Team um Schachten, Kalla, Buchtmann, Ratzkowski, Thy und Co. waren in der Schlussphase hoch motiviert. „Ende gut alles gut“, auch für den großen HSV. Nach einer sehr üblen Saison, der Rückkehr des Erfolgs mit Bruno Labbadia und einem Sieg am letzten Spieltag gegen Schalke sicherte man sich einen Relegationsplatz gegen den SV Karlsruhe und konnte nach einem Krimi beim Rückspiel in Karlsruhe den Ligaerhalt mit einem 2:1 feiern. Und noch eine neue sportliche Chance in Hamburg: Die Hamburg Towers. Der Deutsche Basketball Bund war begeistert, dass in der Metropole Hamburg ein professioneller Basketballverein gegründet wurde. Er wollte den Club in die erste Liga holen, aber es fehlte ein Hauptsponsor. Also wurde es die zweite Liga. Am Ende der Saison war es ein guter achter Platz und ein Scheitern im Viertelfinale der ProA-Play-Offs.
Anders als die Hamburger Geschichte um Olympia, die durch das Ergebnis des Bürgschaftsreferendums zur Bewerbung um die Olympischen und Paraolympischen Spiele 2024 am 15.12.2015 nun endgültig beendet wurde, waren die BG Zahlen 2015 insgesamt sehr zufriedenstellend: Wir haben 644 Bürgschaften für 512 Unternehmen (+ 13 % gegenüber dem Vorjahr) bewilligt. Das neu verbürgte Kreditvolumen betrug rund 96,0 Mio. € (+ 7 % gegenüber dem Vorjahr) und das Bürgschaftsobligo hierfür 63,8 Mio. € (+ 6,3 % gegenüber dem Vorjahr). Im Bundesvergleich der Bürgschaftsbanken lag die BG beim verbürgten Kreditvolumen damit nach Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen auf Platz 4 vor Schleswig-Holstein und Bayern. Im Bestand hatten wir bis Ende 2015 fast 3.500 Bürgschaften für rund 2.700 Unternehmen mit einem verbürgtem Kreditvolumen von über 400 Mio. €.
2016
Geschäft der BG ist zum Jahresbeginn 2016 erwartungsgemäß angelaufen: Den Hamburger Unternehmen geht es nach unseren Beobachtungen weiterhin gut. Die Banken bemühen sich zunehmend um das gewerbliche Kreditgeschäft, leider hier und da auch ohne die BG.
Die Bundesligasaison im Fußball 2015/2016 endet im Sommer für St. Pauli unter den TOP 5, aber leider nicht auf einem Aufstiegsplatz. Der HSV musste kämpfen, um noch das Tripple in der Relegation zu vermeiden. Zum Jahresende 2016 sieht es für beide Hamburger Fußball-Clubs mehr als übel aus: St. Pauli ist Tabellenletzter, HSV überwintert auf dem Relegationsplatz. Voller Erwartungen blickten wir auf die Fußball-EM nach Frankreich. Das BG-Tippspiel war wieder ein voller Erfolg: fast 300 Tipper! Auch wenn Deutschland nicht im Endspiel stand, überwogen die Eindrücke von spannenden Spielen.
Die „Kredit-Wetterlage“ in Hamburg war nach unseren Beobachtungen im Jahresverlauf geprägt durch den Fokus vieler Banken auf den Hamburger Mittelstand, mit Risikobereitschaft und Kompetenzen in den Krediteinheiten vor Ort. In den Unternehmen waren oft Finanzierungen aus eigenen Mitteln möglich. Kreditfinanzierte Investitionen fanden vermehrt auch im Wohnungsbaubereich gegen dingliche Sicherheiten statt. Der Wettbewerb um den Mittelstand wurde, wie zu Jahresbeginn vermutet, dann auch über die Konditionen entschieden, bei denen unsere Ausfallbürgschaft manchmal das Zünglein an der Waage war. Dennoch lag die BG bei den Bewilligungen 2016 nur sehr, sehr knapp hinter den Vorjahreszahlen. So bewilligten wir 2016 mehr als 620 Bürgschaften für 503 Unternehmen mit einem verbürgten Kreditvolumen von 95,1 Mio. €. Das ist ein tolles Ergebnis!
2017
Anfang des Jahres: Gute Stimmung, alle gucken hoffnungsfroh in das neue Jahr 2017, welches mit einem echten Highlight startet: Am 11.01.2017 eröffnete die Elbphilharmonie in unserer schönen Stadt. Voller Stolz stellen der Bürgermeister Olaf Scholz und der Architekt Jacques Herzog dem Bundespräsident Gauck, der Kanzlerin Merkel und dem internationalen Publikum das neue Wahrzeichen Hamburgs vor. Hamburgs Zeitungen titeln „Von außen erhebt sich die Elbphilharmonie wie ein glitzernder Kristall, im Innern vereint sie glasklare Akustik und atemberaubende Sicht auf die Elbe“.
Einen atemberaubenden Blick im negativen Sinn bot das Bild auf Hamburgs Straßen zur Zeit des G20-Gipfels. Das zwölfte Treffen der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländern sollte 2017 nicht in „Hintertupfingen“ stattfinden, sondern im Stadtstaat Hamburg. Ein Kraftakt für unsere Hansestadt und die über 30.000 eingesetzten Polizisten. Bilder von Straßenschlachten gingen um die ganze Welt. Doch in Hamburg rückt man in schwierigen Zeiten zusammen. Und so folgte gegenüber den Geschädigten eine Welle an Empathie und Solidarität. Hamburgs Bürgerinnen und Bürger schlossen sich zu Aufräumtrupps zusammen und zeigten dem vorangegangenen Vandalismus die Stirn – Hand in Hand für Hamburg.
Die Hamburger Wirtschaftslage konnte als durchaus solide bezeichnet werden. Ein Großteil der Hamburger Unternehmen verfügte über eine gute Eigenkapitalausstattung und ausreichende Liquidität. Die Gründerszene verdichtete sich und nahm schließlich Berlin den ersten Rang ab. So hielten sich die BG Zahlen für Gründungsfinanzierung weiterhin auf Rekordniveau: mit zehn Prozent mehr Finanzierungsvolumen als im Vorjahr übernahm die BG für knapp 300 Hamburger Existenzgründungen Ausfallbürgschaften in Höhe von 55 Mio. Euro Kreditvolumen. Auch insgesamt war das Ergebnis der BG für 2017 erfreulich: 419 geförderte Unternehmen, mit knapp 100 Mio. Euro Kreditvolumen konnten Investitionen für rund 150 Mio. Euro ermöglicht werden, 4.800 Hamburger Arbeitsplätze wurden geschaffen und gesichert. Unser Ergebnis stimmt positiv!
2018
Themen wie Nachfolgeregelung und Existenzgründung verlieren auch 2018 nicht an Bedeutung. Die BG reagiert und erweitert ihr Programmportfolio um ein weiteres Förderprogramm: BG-GründungsExpress!. Mit einer Bürgschaftsentscheidung innerhalb von 24 Stunden ermöglicht dies nun auch jungen Hamburger Unternehmen, die bereits ein bis fünf Jahre am Markt sind, eine schnell umsetzbare Vorhabenfinanzierung. Zudem erhöht die BG ihre Bürgschaftsgrenze beim BG-Express!-Programm!. Kredite bis 250.000 € werden dadurch umsetzbar. Von knapp 400 unterstützten Unternehmen der Hansestadt nutzen über 270 Betriebe die Finanzierungshilfe für Neugründungen oder Betriebsübernahmen.
Auch in der Hamburger Politik geht es 2018 um Nachfolger. Am 13. März legt Olaf Scholz sein Amt als Regierungschef nieder und wechselt als Bundesfinanzminister und Vizekanzler nach Berlin. Sein Nachfolger: Dr. Peter Tschentscher. Mit den Stimmen der Koalition hat die Bürgerschaft den früheren Finanzsenator zum neuen Ersten Bürgermeister gewählt. Er ist damit der 14. Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg seit 1946.
2019
Die Hamburger Unternehmen schauen zum Jahreswechsel wieder optimistischer in die Zukunft als dies noch im Herbst der Fall war. Der Großteil verfügt über eine ordentliche Eigenkapitalausstattung und ausreichende Liquidität. Langfristige Finanzierung von Investitionen sowie Betriebsmittelfinanzierung für Existenzgründungen und Unternehmensnachfolgen begleitet die BG weiterhin mit Ihrem Förderprogramm Hamburg-Kredit Gründung und Nachfolge (GuN). Das ursprünglich auf fünf Jahre ausgelegte Programm wurde im Sommer 2019 um weitere fünf Jahre prolongiert. Eine erfreuliche Nachricht, die Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann veranlasst hat einen BG-geförderten Gitarrenbaumeister und Jungunternehmer aus Hamburg, zu besuchen, der sich zum Programmstart im Jahr 2014 mit Hilfe einer Ausfallbürgschaft selbstständig machte.
Auch die Einführung des neuen digitalen Finanzierungsportals der Bürgschaftsbanken, an welchem sich die BG ebenfalls beteiligt, gibt Grund zur Freude. Unternehmen, Existenzgründer sowie Nachfolger können durch das Portal erstmals ihre Finanzierungsanfragen direkt, digital und userfreundlich an die Bürgschaftsbanken übermitteln. Damit geht die BG einen weiteren Schritt den Digitalisierungsanforderungen des Marktes gerecht zu werden.
2020
Die weltweite Corona-Krise beeinträchtigt das Wirtschaftsgeschehen heftig und massiv. Die Folgen sind gravierend. Anhaltende Lockdowns stellen insbesondere Kleine und Mittelständische Unternehmen, aber auch junge Gründer vor eine handfeste Bewährungsprobe. Umfangreiche Förderprogramme sowie die Einschränkung der Insolvenzantragspflicht sollen bei der wirtschaftlichen Bewältigung der Corona-Krise helfen. Zugleich erweitern die Bürgschaftsbanken bundesweit ihre Rahmenbedingungen für Ausfallbürgschaften. So wird unter anderem erstmalig die festgesetzte Bürgschaftsobergrenze von 1,25 Mio. Euro auf 2,5 Mio. Euro angehoben. Um die dringend benötigte Liquidität zu sichern, baut auch die BG ihr bestehendes Programmportfolio um Corona-Förderprogramme aus. In Kooperation mit der IFB Hamburg entwickelt sie den Hamburg-Kredit Liquidität. Das zinsgünstige Darlehen hilft, Liquiditätsengpässe zu überbrücken, die unmittelbar auf die COVID-19-Krise zurückzuführen sind und ermöglicht Ausfallbürgschaften mit einem Verbürgungsgrad von bis zu 90 %.
Seit Herbst 2020 ist die BG emissionsfrei für den Hamburger Mittelstand unterwegs. Mit der Abschaffung des vorhandenen Fuhrparks, versucht die BG Dienstfahrten möglichst klimafreundlich zu gestalten und setzt dabei auf Wasserstoff. Seitdem nutzt die BG in Kooperation mit Mercedes-Benz das weltweit erste Elektrofahrzeug mit Brennstoffzellen- und Batterieantrieb, den Mercedes – Benz GLC F-Cell. Wirtschaftssenator Westhagemann begrüßt den Einsatz des neuen Wasserstofffahrzeugs und gratuliert persönlich zur Schlüsselübergabe auf dem Hamburger Rathausplatz.